SCHILDDRÜSEN
SPEZIALISTIN
Unsere Schilddrüse ist ein hochsensibles Organ, dessen Behandlung viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. In den über 13 Jahren, die ich bereits auf Schilddrüsenoperationen spezialisiert bin, habe ich weit über 2.000 erfolgreiche Eingriffe zur vollen Zufriedenheit meiner Patientinnen und Patienten durchgeführt.
Dr. Katayoun Tonninger-Bahadori F.E.B.S., Fachärztin für Chirurgie und Schilddrüsenspezialistin, Wien
Gründe für eine Schilddrüsen-Operation
Wiederkehrende Morbus Basedow-Beschwerden
Bei jedem zweiten Betroffenen lassen sich wieder auftretende Morbus Basedow-Symptome und eine wiederum vergrößerte Schilddrüse nicht ausreichend durch Medikamente oder Radiojod-Therapie stabilisieren. Einem erneuten Rückfall lässt sich dann nur durch eine vollständige Entfernung der Schilddrüse vorbeugen.
Kalte Knoten mit Verdacht auf Bösartigkeit
Zeigen sich bei der Szintigrafie kalte Knoten, sollten deren Verlauf regelmäßig kontrolliert werden. Unbedingt angezeigt ist eine operative Entfernung der Schilddrüse, wenn Ultraschall-Untersuchung und Szintigraphie wachsende kalte Knoten mit Verdacht auf bösartige Veränderungen anzeigen und auch eine Gewebeprobe dies bestätigt.
Tumor in der Nebenschilddrüse
Auch die Nebenschilddrüsen können „überfunktionieren“ und unkontrolliert Hormone, in dem Fall das Parathormon, ausschütten. Das erhöht das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche sowie für Nierensteine. Geht die Überfunktion auf ein Adenom, also einen gutartigen Tumor zurück, muss das betroffene Gewebe vollständig entfernt werden, um den Parathormon-Spiegel zu normalisieren. Die verbleibenden, gesunden Drüsen übernehmen nach kurzer Zeit die Funktion der entfernten Nebenschilddrüse.
Aktuelle TV-Beiträge
Schilddrüsen-Überfunktion – Morbus Basedow
Als Patient*in hellhörig werden sollten Sie, wenn Sie immer häufiger etwa folgende Symptome an sich bemerken: Unruhe, starke Nervosität und verstärktes Schwitzen, Stimmungsschwankungen, Gewichtsabnahme trotz Heißhunger, gesteigerter Durst oder Überempfindlichkeit gegenüber Wärme.
Bei manchen Patient*innen treten auch eine „Geschwulst“ am Hals, hervortretende Augäpfel und andere Augenprobleme auf. In diesem Fall liegt der Verdacht auf Morbus Basedow, einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, nahe.
Gibt die Schilddrüse „zu viel Gas“, können medikamentöse „Schilddrüsenblocker“ in vielen Fällen, die Hormonproduktion im Blut wieder normalisieren. Am Anschluss daran werden oft gute Ergebnisse mit Radiojod-Therapie erzielt. Dabei wird die Schilddrüse in mehreren Sitzungen radioaktiv bestrahlt.
Und wenn Morbus Basedow-Beschwerden inklusive neuerlich vergrößerter Schilddrüse immer wieder auftreten? Bei jedem zweiten Betroffenen lassen sich schwer verlaufende Überfunktionen nicht ausreichend durch Medikamente oder Bestrahlungen stabilisieren. Manche Patient*innen lehnen auch die Radio-Jod-Therapie ab. Einem erneuten Rückfall lässt sich dann nur durch eine vollständige Entfernung der Schilddrüse vorbeugen.
Schilddrüsen-Unterfunktion – Kalter Knoten
Häufige Symptome, die Sie als Patient*in ernst nehmen sollten, sind etwa Gewichtszunahme ohne veränderte Essgewohnheiten, Verstopfung, starke Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und depressive Verstimmungen sowie Überempfindlichkeit gegenüber Kälte. Dies kann darauf hindeuten, dass ihre Schilddrüse ständig im „Schongang“ fährt und sollte Anlass sein, einen Facharzt aufzusuchen.
Eine besonders kritische Form der Schilddrüsen-Unterfunktion stellt der so genannte Morbus Hashimoto dar. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der sich die Schilddrüse langsam selbst zerstört. Bedingt durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems produziert der Körper fälschlicherweise Antikörper gegen sein eigenes Schilddrüsengewebe. Die Folge ist zunächst eine meist symptomlose Entzündung, die vorübergehend zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen kann. In weiterer Folge entwickelt sich aber dann, bedingt durch die kontinuierliche Zerstörung des Schilddrüsengewebes, eine Schilddrüsenunterfunktion.
In vielen Fällen ist eine Schilddrüsen-Unterfunktion gut medikamentös in den Griff zu bekommen. Durch regelmäßigen Ersatz der Schilddrüsenhormone haben viele Erkrankte keinerlei Beschwerden mehr. Manche Symptome können aber auch nach Normalisierung der Hormonspiegel im Blut weiterbestehen. Deshalb kann eine operative Entfernung der Schilddrüse bei einem schweren Verlauf sinnvoll sein.
Unbedingt angezeigt ist eine operative Entfernung der Schilddrüse, wenn Ultraschall-Untersuchung und Szintigraphie wachsende Schilddrüsenknoten mit Verdacht auf bösartige Veränderungen ergeben und sich dieser Verdacht bei der Auswertung einer Gewebeprobe erhärtet.
Tumor in der Nebenschilddrüse – Entgleisung des Parathormons
Eine Überfunktion kann auch von den Nebenschilddrüsen ausgelöst werden, wobei die Schilddrüse selbst nicht erkrankt sein muss. In dem Fall gibt das so genannte Parathormon, das den Kalziumhaushalt im Körper regelt, „zu viel Gas“. Dadurch sinkt einerseits die Menge an Phosphat im Körper und andererseits steigt – unabhängig vom Bedarf – der Kalziumgehalt im Blut. Da diese beiden Mineralien aber wichtig für den Knochenauf- und -abbau wären, fehlen sie nun in den Knochen, was das Risiko für Osteoporose stark anhebt. Kalzium etwa lagert sich dann stattdessen an anderen, unerwünschten Stellen, ein und kann beispielsweise zu Knochenbrüchen, Kalkablagerungen in Muskeln und Gelenken, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und zu Bluthochdruck führen.
Ein spezialisierter Facharzt kann eine Überfunktion einer oder mehrerer der erbsengroßen Nebenschilddrüsen (insgesamt haben wir vier davon) anhand bestimmter Blut- und Urinwerte sowie mittels Ultraschall oder Szintigrafie mit hoher Sicherheit diagnostizieren. Geht die Überfunktion auf ein Adenom, also einen gutartigen Tumor an einer oder mehreren Nebenschilddrüsen zurück, muss das betroffene Gewebe chirurgisch vollständig entfernt werden. Die verbleibenden, gesunden Drüsen übernehmen nach kurzer Zeit deren Funktion.
Geht die Überfunktion der Nebenschilddrüsen auf eine andere Grunderkrankung wie etwa ein Nierenleiden oder auf starken Vitamin-D-Mangel zurück, wird als erstes die Ursache, in dem Fall die auslösende Krankheit, behandelt.
Der Kalziumhaushalt des Körpers kann auch aus einem anderen Grund gestört sein: Wird bei der operativen Entfernung der Schilddrüse versehentlich eine oder mehrere Nebenschilddrüsen verletzt, kommt es zur Minderdurchblutung der Nebenschilddrüsen. Das kann zu vorübergehendem oder – in selteneren Fällen – zu permanentem Kalzium-Mangel (Hypokalzämie) führen. Bei vielen Betroffenen löst dies unangenehme bis schmerzhafte Krämpfe in Händen und Füßen oder im Gesicht aus. Die Beschwerden durch diese Art von Kalziummangel bekommt man durch die tägliche Einnahme hoch dosierter Präparate gut in den Griff.
ERSTGESPRÄCH VEREINBAREN
Das sagen Patient*innen:
– Andrea S. (52), Wien
– Dr. Thomas N. (58), Niederösterreich
– Sophie M. (44), Wien
– Fritz Sch. (71), Burgenland
Frau Dr. Tonninger wurde mir von einer Freundin empfohlen und seit sie mir eine der Nebenschilddrüsen entfernte, geht s mir auch wieder viel besser.
– Claudia P. (54), Steiermark